MoVo-EvA
MoVo-EvA (Motivationale und Volitionale Intervention zur Steigerung der sportlichen Aktivität in der Entwöhungsbehandlung von Abhängigkeitserkrankten) ist ein Programm, das von der Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie des Psychologischen Instituts der Deutschen Sporthochschule Köln (Leitung Prof. Dr. Jens Kleinert) speziell für den Bereich der Entwöhnungsbehandlung von Abhängigkeitserkrankungen auf der Grundlage des MoVo-Konzepts (insbesondere des Programms MoVo-LISA) entwickelt wurde. Ziel ist es, die Patient*innen schon während der Entwöhnungsbehandlung dabei zu unterstützen, für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt ein regelmäßiges Bewegungs- bzw. Sportprogramm vorzubereiten, um dieses dann zu einem festen Bestandteil ihres Alltags zu machen. Zur Erreichung dieses Ziels werden in dem Gruppenprogramm (maximal vier Teilnehmer*innen) motivationale Handlungsvoraussetzungen und volitionale Umsetzungskompetenzen vermittelt. MoVo-EvA besteht aus insgesamt vier Modulen: einem Workshop (ca. 3 Stunden), einem Einzelgespräch (kurz vor Entlassung) sowie einer postalischen Erinnerungskarte und einem kurzen Telefonat drei bis sechs Wochen nach der Klinikentlassung. Zur Überprüfung der Wirksamkeit von MoVo-EvA wurde eine Evaluationsstudie durchgeführt. Hier werden die Module genauer vorgestellt:
Workshop
Workshop
Persönliche Gesundheitsziele klären
Bewegungsideen sammeln
Persönlichen Bewegungsplan mit Hilfe der 3pw Regel entwickeln
Möglicher Barrieren antizipieren
Individuellen Gegenstrategie für persönliche Barrieren entwickeln
Einzelgespräch
Einzelgespräch
Erarbeiteter Bewegungsplan wird gecheckt (3pw Regel : passend, präzise, praktikabel, wirksam)
Bewegungsplan wird ggf. adaptiert
Die Teilnehmer*innen bekommen nach dem Klinik-Aufenthalt eine Erinnerungskarte mit den erarbeiteten MoVo-EvA-Inhalten per Post zugeschickt (postalischer Erinnerung); drei bis sechs Wochen nach der Entlassung aus der Klinik erfolgt ein Kurztelefonat.
Postalischer Erinnerung
Postalischer Erinnerung
Erinnerung an…
Persönliche Gesundheitsziele
Entwickelte eigene Sport- bzw. Bewegungspläne
Persönliche Hauptbarrieren (innere und äußere)
Gegenstrategien zum Umgang mit diesen Barrieren
Kurztelefonat
Kurztelefonat
Wie gut konnten die Sport- bzw. Bewegungspläne realisiert werden?
Welche (inneren oder äußeren) Hindernisse traten auf?
Wie gut konnte die Person mit diesen Hindernissen umgehen?
Sind Änderungen an den Plänen oder am Barrierenmanagement nötig?
Ansprechpartnerinnen zum Projekt: Chloé Chermette (Dipl. Sportwiss.) und Sophia Krumpen (M.A.), beide von der Deutschen Sporthochschule Köln, Abteilung Gesundheit & Sozialpsychologie.