MoVo-Konzept

Ziel des Motivations-Volitions (MoVo)-Konzepts ist es, Menschen dabei zu helfen, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil aufzubauen und fest in den Alltag zu integrieren (Fuchs, 2013a). Das MoVo-Konzept geht von der Erkenntnis aus, dass es vielen Menschen schwerfällt, das, was sie sich vorgenommen haben, in die Tat umzusetzen. Auch dann, wenn Menschen hoch motiviert sind, gelingt es ihnen oft nicht, die entsprechenden Handlungen folgen zu lassen. Was diesen Personen fehlt, ist nicht noch eine weitere „Motivierungseinheit“, sondern konkrete Unterstützung bei der volitionalen Umsetzung ihrer Absichten. Dabei setzt sich das MoVo-Konzept aus zwei Teilen zusammen: Dem MoVo-Prozessmodell als dem theoretischen Rahmen der Lebensstiländerung sowie den MoVo-Interventionen als den konkreten Praxis-Programmen zur Änderung des Gesundheitsverhaltens.

MoVo-Prozessmodell

Das MoVo-Prozessmodell postuliert, dass der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Gesundheitsverhaltens im Wesentlichen von fünf psychologischen Faktoren abhängig ist (Fuchs, 2007; Fuchs et al., 2017): vom Vorliegen einer starken Zielintention, von einer möglichst hohen Selbstkonkordanz dieser Zielintention, von realistischen Handlungsplänen für diese Zielintention, von wirksamen Strategien des Barrierenmanagements und schließlich von der Existenz positiver Konsequenzerfahrungen mit dem neuen Verhalten. Erfahren Sie mehr zum Zusammenspiel dieser psychologischen Faktoren zum Aufbau und der Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils:

MoVo-Programme

Auf der Grundlage des MoVo-Prozessmodells wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Programmen zur Lebensstiländerung entwickelt, in der Praxis erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Bei diesen MoVo-Programmen handelt es sich um Interventionen, bei denen es nicht nur um den Aufbau einer starken Motivation zur Verhaltensänderung, sondern auch um den Erwerb volitionaler Umsetzungskompetenzen geht.  Entwickelt wurden Programme für ganz unterschiedliche Settings, z.B. für Reha-Kliniken, für die betriebliche Gesundheitsförderung oder für freie Gruppen zum Thema Übergewicht und Adipositas. Schauen Sie sich die einzelnen Programme hier genauer an: